1. Platz beim Dreiländergiro

Hallo zusammen!

Heute nahm ich beim Dreiländergiro in Nauders teil. Für beide Strecken waren ca. 3.000 Fahrer -und innen gemeldet. Ich entschied mich für die Tour B, d.h. 119,1 km und 2.750 Höhenmeter standen auf dem Programm. Es waren Fahrer aus 30 Nationen am Start, dies sagt schon alles über die Besetzung von diesem Rennen. Pünktlich um 06.30 Uhr erfolgte der Startschuss für beide Strecken. Gleich nach dem Start, vielleicht 100 – 200 Meter später, startete Hannes Kapeller schon die erste Attacke. Puh, die war brutal. Ich setzte gleich nach, auch Daniel Rubisoier, Dominik Schranz und Stefan Kirchmair setzten nach. Gleich die nächste Attacke von Hannes Kapeller, die war noch schärfer, aber wir fuhren wieder hin. Jetzt folgte auch noch Andi Traxl. Das Tempo war brutal hoch und wir 6 konnten uns ein wenig lösen. Oben auf dem Reschenpass sah es nicht so gut aus, aber wir zogen weiter durch und hatten dann beim Reschensee doch schon einen Vorsprung. Die nächsten 20-30 Kilometer arbeiteten wir super zusammen und konnten den Vorsprung ausbauen. Die Spitzengruppe war mit Rubi, Hannes Kapeller, Stefan Kirchmair und uns 3 Mooserwirtlern meiner Meinung nach perfekt bestückt :-). Nach der Abfahrt nach Mals, ging es durch Glurns und dann nach Prad am Stilfserjoch. Jetzt folgte der ewig lange Anstieg hinauf zur Königin auf 2.757 Meter Höhe (Stilfserjoch). Die Rampen bis nach Trafoi waren sehr unrythmisch zum Fahren, aber irgendwie lief es gut bei mir. Leider konnte hier Dominik nicht mehr mithalten. Zu 5 fuhren wir dann Richtung Trafoi. Hier opferte sich Andi Traxl für mich auf, vielen vielen Dank dafür. Kurz vor Trafoi dann der Angriff von Stefan. Keiner fuhr nach und so hatte Stefan gleich schon 100 – 200 Meter Vorsprung. Irgendwann fuhr ich dann nach und nur Rubi fuhr mit. Puh, das Tempo von Stefan war sehr hoch und so riss alles komplett auseinander. Ich entschied mich jetzt mein eigenes Tempo zu fahren, auch Rubi machte dies und so war ich dann irgendwann alleine an 2ter Stelle unterwegs. Ich gab echt Vollgas und versuchte immer wieder zu beschleunigen, es war verdammt hart. Irgendwann sah man dann hinauf und die Zweifel an mir wurden größer, da die Beine immer mehr schmerzten. Gute 3 Kilometer vor dem Ziel war es dann schon verdammt hart. Ich konnte als 2ter hinter Stefan über das Stilfserjoch fahren. Jetzt folgte eine 3,6 Kilometer lange Abfahrt Richtung Umbrailpass. Ich ließ es hier voll laufen und hatte in einer Kurve einen Rutscher, Gottseidank nichts passiert. Unten rechts weg und dann der kurze Sprint auf den Umbrailpass. Als ich oben war, versuchte ich eine schnelle und konzentrierte Abfahrt zu fahren. Die Abfahrt zog sich extrem dahin, eine wirklich sehr schwere Abfahrt, da teilweise der Bodenbelag sehr holprig ist, dazu kommen die vielen schmalen und engen Kurven die zu bewältigen sind. Ein paar Verbremser waren leider auch dabei, aber es lief gut und so erreichte ich dann Santa Maria auch als 2ter. Hier war die Streckenteilung, Stefan fuhr als Führender gerade aus und für mich ging es rechts weg, d.h. jetzt war ich der Führende auf der Tour B. Es ging jetzt noch einige Kilometer mit doch leichtem Gegenwind Richtung Italien, meist leicht abwärts. Nach einer Schotterpassage (Baustelle) und einigen kleinen Rampen erreichte ich dann Italien. Jetzt sollte der sau harte „Radweg“ folgen. Da heute einige Prozessionen waren, ging es weiter gerade aus, dann 1 Kilometer auf der Bundesstraße hinauf und dann fuhr man rechts weg. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass es hier vielleicht leichter wird, wie der steile Radweg. Jetzt ging es links weg und eine Rampe stellte sich auf. Ich gab hier alles und würgte hinauf, in der Hoffnung, dass es nicht so weiter ging. Es wurde immer noch steiler und noch steiler. Ich zweifelte an mir, ich war mehr wie am Limit, die Steigung war brutal und meine Müdigkeit ebenfalls. Spätestens jetzt dachte ich, ich werde sicher noch eingeholt. Ich schaltete auf den ersten Gang und quälte mich hinauf. Irgendwann sah man Kilometerweit hinauf, immer aufwärts, steil ohne Ende. Das kann es doch nicht sein, dies wird jetzt nicht der Ernst sein?!? Oh doch, genau da ging es hinauf. Minuten für Minuten quälte ich mich ab, aber zum Glück sah ich niemanden hinter mir. Irgendwann sah ich dann Domi Mikula, der mir eine Flasche gab und mir sagte, bald hast du es. Jetzt wurde es wirklich flächer und ich hatte wieder richtig Spaß voll durchzudrücken. Irgendwann kam dann noch die Staumauer, und dann die ganzen kleinen, aber sehr steilen Anstiege dem Radweg entlang. Es war echt brutal hart für mich, aber ich fuhr was ich konnte. Irgendwann, Gottseidank, erreichte ich dann den Reschenpass. Jetzt wusste ich, ich kann den Dreiländergiro gewinnen :-). Die letzten 4 Kilometer ins Ziel waren dann alle abfallend und ich genoß es wirklich nach Nauders zu fahren. Nach 3 Stunden, 48 Minuten, 57 Sekunden und 2 Hundertstel konnte ich als 1ter vor Johannes Fiegl und dem Belgier Bart Vrolijkx finishen. Puh, dies ist ein Traum, jetzt konnte ich den Dreiländergiro Tour B gewinnen – einfach Wahnsinn. So geil :-). Im Ziel war ich aber total ausgepumpt. Dieses Rennen hat mir heute wieder mal alles abverlangt. Vielen Vielen Dank an das ganze Team MooserWirt für die heutige Unterstützung, ohne euch wäre dies nicht möglich gewesen :-). Danke an Tom und Domi für die Flaschen :-), dies war total überlebenswichtig für mich. Danke an den Veranstalter und an die Zuschauer für dieses tolle Rennen bzw. Unterstützung. Für mich ist jetzt eine Pause geplant um die Akkus neu zu füllen und dann werde ich weiterschauen. Ein paar Fotos sind in der Rubik –> Fotos –> Rennrad ersichtlich. Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti

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