Hallo zusammen!
Am Sonntag nahm ich beim Dreiländergiro teil, aber jetzt mal alles der Reihe nach. Am Samstag fuhr ich noch den Hillclimb Tschengla Bike mit dem MTB, Strecke war hart mit 11,8 km und guten 850 Höhenmeter. Für mich wurde es hier P9 und ich konnte alles wichtige für mich Testen und ausprobieren und fühlte mich bereit für den Sonntag. Das Rennen wurde wie immer Top organisiert und war super zu fahren, die Konkurrenz und die Spezialisten auf HC natürlich mega stark wie es sein sollte. Mit meiner Leistung war ich zufrieden und der Talk nach dem Rennen war auch super. Dann war endlich Sonntag, Dreiländergiro, eines der bekanntesten Radmarathons, mein erstes Rennen überhaupt, 3.000 Starter (ausverkauft) – 1.500 Starter pro Strecke. Schon Anfang Saison war dies mein absolutes Ziel hier eine gute Platzierung zu fahren, wochenlang habe ich genau auf dieses Rennen trainiert, war immer nervös, schlaflose Nächte, diese wurden auch nicht besser als ich das starke Teilnehmerfeld sah und dann noch meine blöde Krankheit vor gut 5 Wochen, die mich 2 Wochen flach liegen ließ. Ab da lief es auch nicht mehr rund und auch mehr schlecht wie recht, einfach ein paar % fehlen überall. Egal jetzt war es endlich soweit. Um 6.30 Uhr Start, 120 km und 3.000 Höhenmeter standen vor mir, alle 3.000 Fahrer starteten gemeinsam. Bis hinauf zum Reschenpass wurde gleich voll gefahren, dann Vollgas durch die Galerien, entlang dem Reschensee und dann die schnelle Abfahrt ins Vinschgau. Hier merkte man das erste mal, sehr sehr viel Wind, die Querfahrten war echt teilweise schwierig, da der Wind sehr stark war. Unten im Vinschgau durch Glurns über die Plfastersteine und durch den Torbogen hindurch und dann weiter nach Prad. Jetzt die Rechtskurve und jetzt war es soweit, jetzt folgte die Königin von Europa – Stilfserjoch – gute 25 km und 1.880 Höhenmeter. Ich war nicht ganze vorne dabei, aber auch nicht so weit dahinter. So jetzt hieß es, den eigenen Rhythmus zu finden und so schnell wie möglich hinauf zu fahren, allerdings im Hinterkopf zu haben, oben ist nicht das Ziel. Bis nach Trafoi konnte ich meine Taktik ausspielen und es lief super, ich konnte viele ein- und überholen. Ab Trafoi fuhr ich dann so wie es mir ging, jedoch versuchte ich immer Tempo zu machen, Kehre um Kehre, es lief echt super, sehr viele Zuschauer, super Stimmung und hart war es auch ohne Ende. Nach langem Fahren dann oben auf dem Pass. Jetzt ging es 10 Kehren hinab und dann rechts hinauf zum Umbrailpass, jetzt war man wieder in der Schweiz. Die Abfahrt nach Santa Maria ist sehr lang, sehr schwierig, sehr eng und auch sehr viele Kurven, Konzentration war angesagt. Ich versuchte irgendwie schnell zu fahren, sicher zu fahren und auch irgendwie halbwegs erholt zu sein. Irgendwann war ich dann unten, jetzt ging es rechts weg, durch einige Orte hindurch über die Grenze nach Italien und dann waren wir wieder im Vinschgau. Ich war seit dem Anstieg Stilfserjoch praktisch immer alleine unterwegs. Im Vinschgau war es brütend heiß und jetzt folgte der steile und sehr unrhythmische Radweg zurück nach Nauders. Puh, war dies hart, heiß ohne Ende, schwere Strecke und Gegenwind ohne Ende, nicht einfacher Gegenwind, sondern extremer Gegenwind, teilweise stand man förmlich. Weit vor mir sah ich 2-3 Fahrer, die waren zusammen, hinter mir waren auch 2-3 Fahrer. Irgendwie fühlte ich mich ausgeliefert bei dem starken Wind, aber ich blieb bei meiner Taktik, litt burtal und kämpfte mich Stück für Stück hinauf. Irgendwann kam dann das Schotterstück, gottseidank auch alles gut gegangen und dann irgendwann war ich oben auf dem Reschenpass. Jetzt noch hinunter nach Nauders ins Ziel. Hinter mir die 2x Fahrer mit Vollgas, kurz vor dem Ziel noch der Stau der Autos, aber ich rettete mich ins Ziel. Nach 4 Stunden 5 Minuten und 2 Sekunden war dies der 17. Platz Overall von 1.500 Startern, aber noch besser in meiner Altersklasse war dies der 3te Platz von 302 Teilnehmern. Ich bin megastolz auf das Ergebnis und vor allem auf den Kampfgeist. Trotz schwierigen Wochen, schlechter Form, viel Arbeit usw. habe ich mein Jahresziel geschafft, dies macht mich megastolz. Ich hatte heute sicher auch das nötige Glück in jeder Hinsicht, vielen vielen Dank. Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht, vielleicht war es das jetzt auch, alles ist möglich, habe unterm Radmarathon an sehr viel gedacht,….. Danke, dass alles gut gegangen ist und alles so super funktioniert hat. Jetzt heißt es mal zu regenerieren und dann schauen wir mal weiter. Ein paar Fotos sind in der Rubrik –> Fotos –> Rennrad ersichtlich. Hoffentlich läuft es so ähnlich weiter und hoffentlich bis bald, lg euer Schmitti