Hallo zusammen!
Gestern nahm ich bei der Pyhrn Priel Trophy in Spital am Pyhrn teil. Dieses Rennen wurde als MTB – Einzelzeitfahren ausgeführt. Am Start standen sehr viele starke MTB-Fahrer wie z.B. der Vorjahressieger Matthias Wieneroither vom Team Melasan oder Andreas Lachinger, Marcel Spandl, Norbert Dürauer, Hans-Jürgen Haslinger, Marcel Machner, Günter Elmer,…, um wirklich nur sehr wenige zu nennen. Die Streckendaten waren mit 9,9 km und ca. 800 Höhenmeter inklusive scharfen Abfahrt auch nicht ohne. Aber alles der Reihe nach. Ich war einer der letzten der an der Reihe für das Einzelzeitfahren war. Alle paar Sekunden starteten 2 gemeinsam auf die Strecke. Um 17.50 Uhr war ich in an der Reihe. Zuerst ging es durch das Jufa-Hotel hindurch und dann über die Hauptstraße. Jetzt ging es auf Asphalt leicht aufwärts durch ein paar schmale Gasen mit Kurven. Hier versuchte ich gleich Vollgas zu geben und konnte schon ein paar Konkurrenten einholen. Danach ging es unter der Unterführung durch und die erste brutale Rampe kam. Ich gab einfach alles, es war schon brutal streng, aber ich konnte einige einholen. Die Strecke ging jetzt sehr kurvig hinauf, teilweise sehr steil, dann kurz flach, ganz eine kleine Welle mit Abfahrt. Der Untergrund wechselte immer von Schotter, Erde und Asphalt. Ich riskierte alles und gab Vollgas. Es lief echt super und bei Kilometer 4 konnte ich alle vor mir gestarteten bis auf Andreas Lachinger und Matthias Wieneroither einholen. Teilweise war brutaler Gegenwind. Bei Kilometer 4,5 kam dann das für mich gefürchtete Stück. Zuerst ging es einen gewaltigen Hang hinunter der mit sehr losem Schotter gefüllt war. Ich fuhr so gut es geht vorsichtig und hatte Glück, hier ohne Sturz durchzukommen. Als dies vorbei war, kam ein kurzer Trail, auch der war nicht ohne, hat aber auch funktioniert, dann kam man über eine Holzbrücke zu dem „Wasserhaus“. Ab hier war es nur noch ein Pfad, ganz schmal mit Wurzeln ohne Ende. Ich stieg hier ab, schulterte mein Rad und lief so gut es ging abwärts. Irgendwann kam dann eine Gruppe von 5 Fahrern hinter mir, die hier drüber fuhren als gebe es keinen Morgen mehr. Nach dem brutalen Pfad, wurde der Trail ein bisschen besser. Ich fuhr das letzte Stück wieder und irgendwann kam man wieder auf eine Asphaltstraße. Ich probierte gleich Vollgas zu geben. Es ging nicht, da es mir die Kette hinten eingeklemmt hat, muss über den Trail passiert sein. Schnell runter vom Rad, Kette vom Rahmen gezogen, ging gottseidank halbwegs schnell, dann wieder aufs Rad und Vollgas. Es war brutal hart, aber irgendwann sah ich die 5 dann vor mir. Ich brauchte echt verdammt lange, bis ich hier wieder aufschließen konnte. Der Gegenwind war jetzt auch wieder brutal. Bei der Bosruckhütte konnte ich wieder aufschließen. Jetzt folgte ein sehr sehr ruppiges Schotterstück, teilweise brutal schlecht zu fahren und die Steigung war steil ohne Ende. Ich gab jetzt nochmals Vollgas. Es wurde nie mehr flächer, steil ohne Ende und der Schotterweg war teilweise so brutal, dass ich auf der Wiese neben dem Weg schneller unterwegs war. Gut einen Kilometer vor dem Ziel konnte ich dann Andreas Lachinger einholen. Er fuhr ein brutales Tempo. Dies motivierte mich unglaublich und ich gab nochmals alles. Jetzt sah ich auch den ersten Matthias Wieneroither vor mir. Ich wusste ich muss jetzt nochmals alles geben, dann kann ich eine super Zeit fahren. Irgendwann sah ich dann das Rohrauerhaus. Der letzte Stich hinauf war nochmals brutal, ich denke um die 30% und sehr sehr schlechter Untergrund, auf der letzten Rille kam ich hoch. Nach 39 Minuten, 3 Sekunden und 8 Hundertstel konnte ich finishen. Nach der Ziellinie war ich stehend K.O. und lag nur noch im Ziel. In der Endabrechnung war dies der 1. Platz Overall. Einfach unglaublich. Mit diesem Ergebnis auf dieser sehr sehr schweren Strecke hätte ich niemals gerechnet. Einfach ein Traum. Gratulation an alle Teilnehmer und vielen Dank an den Veranstalter für das tolle Rennen. Natürlich wurden auch hier alle Covid-19 Regeln perfekt von allen Beteiligten eingehalten – vielen Dank dafür. Vielen vielen Dank an meine Freundin für die super Betreuung, für den Roadtrip und die super Unterstützung in den letzten Wochen – dieser Sieg gehört nur dir!!! Ein paar Fotos sind in der Rubrik –> Fotos –> MTB ersichtlich. Dieses Rennen hat mir sehr sehr viel Energie entzogen, jetzt werde ich versuchen mich zu erholen und dann schaue ich mal weiter. Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti