Hallo zusammen!
Heute nahm ich beim Highlander-Radmarathon in Hohenems teil. Am Start standen wie jedes Jahr sehr starke Radmarathon-Spezialisten, da dies mehr oder weniger die Generalprobe für den „Ötzi“ ist. Mit dabei waren z.B. Bernd Hornetz, Maximilian Hammerle, Andi Tappeiner, Thomas Gschnitzer, Benjamin Doser, Ralf Jäger,… um nur einige zu nennen. Pünktlich um 6.00 Uhr in der Früh fiel der Startschuss und das große Teilnehmerfeld mit 1.300 Fahrer- und innen setzte sich in Bewegung. Die ersten paar Kilometer nach Dornbirn waren sehr hektisch, da man heuer nur ein Fahrbahnstreifen benutzen durfte. Meine Position beim Einstieg in das „Bödele“ war nicht ganz perfekt, aber ich konnte auf dem ersten Kilometer einige Positionen gutmachen. Bis in die Hälfte vom „Bödele“ konnte ich mit den besten Fahrer mithalten. Danach musste ich leider mein eigenes Tempo fahren. Am Berg hatte ich (schätzungsweise) ca. 1 Minute Rückstand. In der Abfahrt und im anschließendem Flachstück ließen wir es zu dritt ordentlich laufen und konnten wieder auf die Spitze aufschließen. Ich denke vorne waren wir eine ca. 30 Mann Gruppe. Das Tempo ging „normal“ Richtung Hochtannberg. Auch hier konnte ich bis Schröcken vorne mitfahren, musste aber nach Schröcken in den steilen Anstiegen doch wieder mein Tempo fahren. Bis auf den Pass hatte ich wieder eine paar Sekunden auf die Spitze verloren, die jetzt immer kleiner wurde. In der anschließenden Abfahrt und im Querstück Richtung Lech, konnten wir zu 4 wieder auf die Spitze aufschließen. Der nächste Anstieg Richtung Flexenpass lief perfekt. Ich musste zwar immer hart kämpfen, konnte aber den Sprint auf dem Flexenpass ganz knapp gewinnen. Wie vor 2 Jahren war dieser Abschnitt jetzt bis Klösterle neutralisiert, d.h. man musste mindestens 13 Minuten verstreichen lassen, bevor man in Klösterle über die „Matte“ fuhr. Ich hielt an und verpflegte mich. Das ganze Feld rauschte aber in die Abfahrt, ich kannte mich nicht mehr aus. Nach der Verpflegung sprang ich wieder aufs Bike und fuhr hinterher. Nach gut 10 Minuten war ich in Klösterle. Mehr oder weniger das ganze Feld fuhr über die „Matte“, aber Andi Tappeiner, Bernd Hornetz und ich warteten bis wir uns sicher waren, dass 13 Minuten verstrichen waren. Danach fuhren wir drei ein super Tempo, teilweise 60 km/h und mehr und konnten dann kurz vor Dalaas wieder alle einholen. Andi und ich beschlossen die Runde um Vorarlberg zu fahren, da wir jetzt ja eigentlich in Führung liegen müssten. Wir beide arbeiteten mehr oder weniger die ganze Zeit bis zur Abzweigung Ludesch. In Ludesch fuhren wir zu 5 Richtung Hohenems. Andi und ich versuchten immer das Tempo hoch zu halten, da wir ja immer im Glauben waren, wir führen virtuell. So ging das ganze auch über den Schwarzen See, bei dem es mehrere Attacken gab und auch über Sankt Arbogast. Auch hier konnte sich keiner absetzen. Ab dem Kreisverkehr in Hohenems fuhr ich alles von vorne, da ich dachte, heute könnte es sich ausgehen. Kurz vor Hohenems entfachte der Sprint. Den Sprint gewann Ralf Jäger vor Sandro Stäheli, meiner Wenigkeit, Christoph Schatzmann und Andi Tappeiner. Meine Zeit betrug 4 Stunden, 9 Minuten, 47 Sekunden und 41 Hundertstel. Andi Tappeiner und ich meinten wir beide sollten vorne sein. Leider war dies nicht so, es wurde nach Zieleinlauf gewertet, d.h. ich wurde 3ter Overall. Das Ergebnis und die Zeit ist ein absoluter Traum für mich. Mit so etwas hätte ich nie im Leben gerechnet. Vielen, vielen Dank an Andi Tappeiner, der heute mit mir gemeinsam wirklich sehr viel gearbeitet hat. Danke an meine Freundin und an meinen Papa für die super Betreuung auf der Strecke. Dies war heuer für mich der letzte Radmarathon. Umso besser, dass ich es so positiv abschließen kann. Jetzt heißt es mal ordentlich zu regenerieren (ich bin sowas von tot nach diesem harten Rennen!) und dann werde ich die restlichen Radrennen so fahren, wie es noch geht und vor allem auch richtig Spaß macht :-). Gratulation an den Sieger und vielen Dank an die vielen Zuschauer, die uns heute überall auf der Strecke motiviert haben. Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti