Hallo zusammen!
Heute nahm ich beim Arlberg Giro in St. Anton am Arlberg teil. Dies ist für unser Team das „Heimrennen“ und wir waren alle total motiviert. Am Start standen 1.500 Fahrer aus dem In- und Ausland, darunter die besten Radmarathon Fahrer der Szene, wie z.B. der Vorjahressieger Michael Spögler, Mathias Nothegger, Stefan Kirchmair, Christoph Brandt, Patrick Hagenaars, Thomas Gschnitzer, Daniel Debertin, Christian Haas, Fabian Gut, Linus Stari, Simon Betz, Nicola Edelmann, Maximilian Hornung, Fadri Barandun, Tobias Jenny, Hannes Kapeller, Daniel Pechtl, …., um wirklich nur sehr sehr wenige zu nennen. Pünktlich um 7.00 Uhr erfolgte der Startschuss in St. Anton am Arlberg. Zuerst ging es das Dorf hinaus und dann mit Vollgas den Arlbergpass hinauf. Die ersten gut 2 Kilometer bei der Steigung vom Arlbergpass „durfte“ ich vorne fahren, aber ab dem Mooserkreuz griff Stefan Kirchmair an und das Tempo wurde brutalstens angezogen. Ich konnte mich in der Verfolgergruppe halten, aber kurz vor der Passhöhe bekam ich brutale Probleme und musste das Tempo reduzieren und fiel so ein paar Positionen zurück. Da es heuer ab Stuben neutralisiert war, blockte natürlich jeder bis zur Zeitmatte hinunter was ging. Ich lies es auch Vollgas laufen und war unter anderem in der Gruppe mit Andi Traxl, Fadri Barandun,….. Jetzt musste mindestens 14 Minuten bis Wald am Arlberg auf dem Tacho stehen, eine Unterschreitung der Zeit heißt Disqualifikation. Das Führungsfahrzeug holten wir gleich ein, da es sehr langsam war. Bis Wald am Arlberg benötigten wir ungefähr 18 Minuten hinter dem Führungsfahrzeug und so war die Gruppe ab Wald am Arlberg wo die Zeit wieder weiter ging auf etwa 200 Mann angewachsen. So fuhr man das Klostertal Richtung Bludenz und weiter ins Montafon. Teilweise wurde schnell, teilweise sehr langsam gefahren, Attacken waren auch dabei. Ich habe es auch versucht, aber leider auch ohne Erfolg. Kurz vor St. Gallenkirch wurde ernst gemacht und ab hier gab man Vollgas. Die Gruppe fiel hier auch auseinander. Kurz vor dem Anstieg Bielerhöhe wurde das Tempo nochmals extrem angezogen, bei der Mautstelle war ich eigentlich schon K.O. Ab hier fuhr dann jeder sein eigenes Tempo. Ich kämpfte was ging und war dann mit Tobi Jenny und Patrick Hagenaars unterwegs. Es war brutal hart, ich war einfach mehr wie am Limit. Gute 7 Kilometer unter der Passhöhe war auf einmal meine Steckachse am Vorderrad total locker. Ich sprang vom Rad und habe diese wieder angezogen, dies war fatal, gleich ein kleiner Krampf und der Rhythmus war irgendwie weg. Von hier weg, war es nur noch hart, ich kämpfte was ging, aber das Loch konnte ich nicht mehr zumachen. Diese 7 Kilometer bin ich einige mal gestorben, es war echt brutal. Als ich oben war gingen wir zu 3 in die Abfahrt. Der KFZ-Verkehr war brutal, hier wurde doch einiges an Zeit liegen gelassen und es waren auch teilweise gefährliche Aktionen dabei, Gottseidank ging alles gut. Von hinten rollten einige an uns heran, aber wir holten auch einige von vorne wieder ein. So ging es das ganze Paznauntal mit einer ungefähr 30 Mann Gruppe hinaus. Am Ende des Paznauntals stellte sich wieder eine Rampe bis Pians auf. Hier gab ich alles und attackierte. Es ging nur Fadri Barandun und Nicola Edelmann mit. Wir 3 harmonierten super zusammen und konnten die große Gruppe die ersten Kilometer nur ganz ganz knapp hinter uns halten. Es ging jetzt stetig Bergauf Richtung St. Anton am Arlberg. Es war echt brutal hart, aber irgendwie hat es Spaß gemacht. Ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel schloss dann noch Simon Betz und Maximilian Hornung auf uns auf. Zu 5 fuhren wir jetzt Richtung St. Anton am Arlberg – dem Ziel entgegen. Gute 10 Kilometer vor dem Ziel fing es dann an, ständige Attacken und Vollgas. So ging es dann auch nach harten Fights auf die Zielgerade. Wir alle 5 sprinteten was ging bis zur totalen Erschöpfung :-). Nach 3 Stunden und 54 Minuten (neutrale Zone abgezogen) konnte ich als 13ter Overall und 4er in meiner Altersklasse finishen. Dies ist ein absolutes Traumergebnis für mich, mit so einem Ergebnis hätte ich nie gerechnet, echt ein Traum, aber es war heute nur noch hart. Gratulation an den Sieger Mathias Nothegger und natürlich an alle Finisher. Auch unser Team konnte super Ergebnisse einfahren, darunter die Klassensiege von Dani und Andi. Da beim Arlberg Giro die ersten 4 jeder Altersklasse geehrt wurden, durfte ich auch zur Siegerehrung, echt super, freut mich riesig. In der Teamwertung wurden wir auch ausgezeichneter 4ter und durften dann nochmals zur Siegerehrung. Gratulation an das ganze Team :-). Ein paar Fotos sind in der Rubrik –> Fotos –> Rennrad ersichtlich. Papa, wie immer und jede Sekunde denke ich an dich. So jetzt muss ich ein paar Tage rausnehmen und versuchen mich zu erholen, es war die letzten Tage echt brutal hart und dann schauen wir, wie es weitergeht. Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti