2. Platz beim Kaunertaler Gletscherkaiser XXL

Hallo zusammen!

Heute nahm ich beim Kaunertaler Gletscherkaiser XXL teil. Die Strecke ist mit 122,3 km und 4.000 Höhenmeter einfach nur brutal, da das Ziel auf dem Kaunertaler Gletscher (2.750 m Höhe) ist. Durchkommen ist alles, ich war nervös ohne Ende. Am Start standen brutal starke Fahrer wie Michael Spögler aus Italien, Roman Herrmann aus Deutschland, Daniel Rubisoier, Patrick Haagenars, Stefan Öttl, Jens-Christian Brockmann, Stefan Knopf, Johannes Fiegl, Hannes Kapeller, Ralf Schildknecht,… um nur sehr wenige zu nennen. Natürlich waren wir vom Team Mooserwirt auch stark vertreten (Dani, Traxi, Tschuppi, Armin, Bieles, Tom und ich). Pünktlich um 7.00 Uhr erfolgte der Startschuss in Feichten. Leider hat es vor dem Start bzw. in der Nacht geregnet und somit waren die Straßen total nass und auch rutschig. Die ersten gut 6 Kilometer waren neutralisiert und danach ging es gleich hinauf zum Kaunerberg. Hannes Kapeller vom Radclub Union Sporthütte Fiegl attackierte gleich. Ich versuchte Ihm zu folgen, schaffe es aber nicht, da das ganze Feld gleich mitfuhr. Als wir oben am Kaunerberg waren, bogen wir Richtung Pillerhöhe ab. Ich versuchte es gleich nochmals und konnte mich absetzen. Irgendwann konnte ich auf Hannes aufschließen. Puh, der Piller ist wirklich steil. Ich konnte den Berg als erstes überqueren. Die folgende Abfahrt war zunächst trocken und dann total nass. Da ich keinen Meter auf der Strecke kannte und Hannes ein super Abfahrer ist, konnte ich nicht mithalten, aber das Feld hat mich auch nicht eingeholt. Als ich unten in Wenns ankam, wartete Hannes bereits auf mich. Wir beide fuhren zusammen und konnten so die nächsten Anstiege in Jerzens und Arzl gemeinsam überqueren. Diese Anstiege waren auch nicht ohne, flach ist etwas anderes. Die Straße war immer noch total nass. In der folgenden schnellen Abfahrt nach Imst ließ es Hannes wieder krachen, ich auch, aber wieder ein paar Meter Rückstand, die ich aber in Imst wieder wettmachen konnte. Zusammen fuhren wir dann über Mils, Schönwies, Zams, Landeck nach Fließ. Wir arbeiteten echt super zusammen und konnten ein prima Tempo fahren. Angeblich hatten wir hier 4 Minuten Vorsprung auf das Feld. Jetzt ging es das 2te mal auf die Pillerhöhe. Puh, diese Seite war nur noch steil, ich drückte wirklich aufs Pedal, litt auch gewaltig, aber ich konnte die Pillerhöhe wieder als erstes überqueren, Hannes fiel leider zurück. Gute 78 Kilometer waren jetzt vorbei. In der Abfahrt ließ ich es jetzt Vollgas krachen, da alles trocken war. Wow, hier wurden brutale Geschwindigkeiten erreicht, aber Gottseidank alles gut gegangen. Als ich unten ankam, wusste ich, jetzt geht es um alles, nur noch aufwärts zum Gletscher. Vor Feichten waren nochmals 2x brutal steile Abschnitte, hier war ich nicht gerade schnell unterwegs und alles tat schon verdammt weh. Danach wurde es wieder flächer und ich konnte immer noch alle hinter mir halten. Angeblich war der Vorsprung um die 6-7 Minuten, dies wusste ich aber nicht. In den flachen Passagen drückte ich was ich konnte. Irgendwann kam ich dann zur Mautstation. Jetzt folgten immer wieder Rampen, dann flach, Rampen, flach und dann der steile Anstieg zur Staumauer. Es war brutal hart, aber ich blieb vorne und sah niemanden hinter mir. Nach den 5 fast flachen Kilometern dem Stausee entlang, folgte der finale Anstieg. Ich glaube so um die 11 Kilometer und über 1.000 Höhenmeter. Jetzt wusste ich, wenn ich keinen Einbruch kassiere, schaffe ich ein Top Ergebnis. Angeblich noch gute 4-5 Minuten Vorsprung für mich. Ich wusste dies nicht. Jetzt ging es die Kehren hinauf, einfach nur noch steil, aber meistens konnte ich ein gutes Tempo fahren. Ich fuhr einfach gleichmässig, so wie ich konnte. Irgendwann hat mir dann Maggo und Dani, die mich super betreuten gesagt, dass Michael Spögler von hinten kommt. Ja was soll ich tun, gleichmässig weiterfahren, da ich ums „Überleben“ kämpfte. Gute 5 Kilometer vor dem Ziel sah ich dann das Corratec Dress. Mir war klar, dass dies jetzt eigentlich unmöglich war, aber auf Daniel Rubisoier und Roman Herrmann hatte ich ja noch mehr Vorsprung. Gute 2,5 Kilometer vor dem Ziel hat mich dann Michael Spögler eingeholt und gleich eine Attacke gestartet. Ich konnte nichts mehr machen und versuche jetzt die letzten gut 250 Höhenmeter mit meinem Tempo zu fahren um vielleicht das Podest retten zu können. Es war schon verdammt hart, aber irgendwann erreichte ich die 1.000 Meter Marke und Rubi und Roman Herrman waren Gottseidank noch etwas zurück. Boah, der letzte Kilometer war nochmals steil und sehr anstrengend, aber ich konnte als 2ter Overall hinter Michael Spögler und knapp vor Roman Herrmann und Rubi finishen. Was für ein geiles Rennen, was für ein geiles Ergebnis. Dass ich so etwas einmal schaffen kann, hätte ich mir nie gedacht. Ich glaube und denke, dies war mein Bestes Rennen ever :-). Es macht mich sehr stolz bei so einem schweren Radmarathon mit so einem starken Teilnehmerfeld aufs Podium zu fahren :-). Ganz ehrlich, ich bin total im Sand, heute musste ich weit über das Limit gehen, aber es hat sich rentiert :-). Danke an Dani und Maggo für die super Betreuung, ohne diese wäre das ganze nicht möglich gewesen. Vielen Dank an das Team Mooserwirt für die super Arbeit und Unterstützung im „Feld“. Dani gewann souverän die „Frauenwertung“ – Gratuliere. Echt eine super Mannschaft und ich bin sehr stolz ein Teil davon zu sein. Ein paar Fotos sind in der Rubrik –> Fotos –> Rennrad ersichtlich. Wie es weiter geht, weiß ich nicht, da ich nicht abschätzen kann, wann ich wieder erholt bin :-). Derzeit sehr müde mit einigen Wehwehchen. Wir werden sehen :-). Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti

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