2. Platz beim Rund um Vorarlberg

Hallo zusammen!

Heute nahm ich beim Highlander in Hohenems teil. Da ich derzeit den Kopf nicht frei habe, war es bis gestern eigentlich gar nicht sicher, dass ich mitfahre, aber umso besser, dass ich doch gefahren bin. Aber alles der Reihe nach. Ich entschied mich die Tour „Rund um Vorarlberg“ zu fahren, d.h. es mussten 146 km und ca. 2.400 Höhenmeter bewältigt werden. Pünktlich um 6.00 Uhr starteten 1.300 Fahrer- und innen auf die beiden Strecken „Highlander“ und „Rund um Vorarlberg“. Die ersten Kilometer bis zum Anstieg „Bödele“ waren sehr nervös und hektisch. Ich schaffte es aber hier unter den ersten gut 100 Fahrer zu sein. So ging es dann auch gleich in den Anstieg Bödele. Vorne formierte sich gleich die Spitzengruppe. Hier konnte ich die ersten gut 3 Kilometer mithalten. Dann sah ich nur wie vorne Mathias Nothegger das Tempo übernommen hat und so brach alles auseinander. Ich fuhr irgendwie alleine zwischen der 2ten und 3ten Gruppe. Die Beine waren nicht schlecht, ich war locker drauf und fuhr einfach mein Tempo. Gute 30 Sekunden hinter der 2ten Gruppe überquerte ich das Bödele, leider alleine. Ich hatte keine Chance in der Abfahrt an die 2te Gruppe zu kommen und so kamen im Bregenzerwald noch 2 Gruppen von hinten dazu. Die Gruppe war riesengroß, es wurde auch immer „durchgewechselt“, aber voll fuhr keiner und so kamen wir leider nicht mehr nach vorne. Irgendwann erreichten wir dann den Anstieg Hochtannbergpass. Jetzt sahen wir vor uns die Spitzengruppe. Bei mir lief es auch immer besser und so konnte ich gemeinsam mit Daniel Felder einige Fahrer einholen und überholen. Für mich lief dieser Aufstieg echt super. Oben am Hochtannbergpass waren wir dann zu 6 unterwegs, mit dabei Daniel Biehler und Silvio Bösch. Wir harmonierten gut und erreichten dann auch zusammen den Flexenpass.  Meine Beine drehten wirklich super, aber es war auch verdammt hart. Nach der wilden Abfahrt durch die Flexengalerie und der anschließenden Abfahrt vom Arlbergpass fuhren wir gemeinsam das Klostertal hinaus. Hier merkte man schon ordentlich, dass keiner zuviel tun wollte und es gab teilweise auch Diskussionen,…. Als wir dann in Ludesch waren, besprach ich mit Silvio was wir tun. Wir entschieden uns, dass er Highlander und ich Rund um Vorarlberg fahre. Gratulation an Silvio für die super Platzierung in der Vorarlberger Meisterschaft. Nach der Teilung hatte ich keine Ahnung, auf welchem Platz ich liege, aber es machte mir einfach Spaß Vollgas zu geben. Die Beine brannten :-). Zusammen mit den Kriteriums-Fahrer Johannes Herrmann und Florian Völk vom Team Baier Landshut fuhr ich Richtung Ziel. Puh, wir 3 gaben einfach alles und drückten extrem auf das Pedal. Nach der Ortsdurchfahrt von Schlins sahen wir dann 3 Fahrer vor uns. Jetzt gaben wir nochmals mehr Schub und konnten im Anstieg zum „Schwarzen See“ auf die Fahrer Christoph Schatzmann, Sandro Stäheli und Jakob Mayer aufschließen. Nach der Abfahrt vom „Schwarzen See“ fuhren wir zu 6 Richtung Rankweil. Vor uns mit großem Abstand war der Deutsche Alexander Steffens vom Radteam Impuls unterwegs. Es war uns in der Gruppe klar, dass es „nur“ um die Plätze 2 und 3 gehen wird. Nach der Ortsdurchfahrt von Rankweil attackierte dann ein Fahrer vom Team Baier Landshut, ich setzte nach, aber das Tempo war extrem. An meinem Hinterrad sitzte der 2 Fahrer vom Team Baier Landshut. Als ich dann in Sulz nicht mehr das Tempo halten konnte, wurde ich vom 2ten Fahrer ausgekontert, d.h. 2 Fahrer vom Team Baier Landshut vorne, knapp dahinter ich und hinter mir die anderen 3 Fahrer. In Klaus konnte dann Sandro Stäheli auf mich aufschließen. Zusammen gaben wir nochmals alles und konnten kurz vor dem Anstieg St. Arbogast auf die 2 Fahrer vom Team Baier Landshut aufschließen. Im Anstieg attackierte ich nochmals und konnte eine kleine Lücke reißen. Ich gab über St. Arbogast wirklich alles und erreichte dann auch Götzis noch mit dem gleichen Vorsprung. Leider war hier sehr viel Verkehr und so schlossen die beiden Team Baier Landshut Fahrer und Sandro Stäheli wieder auf. Die Fahrt von Götzis nach Hohenems war immer von Attacken der Team Baier Landshut Fahrer geprägt. Sandro und ich passten hier aber auf und konnte alle Angriffe abwehren. Ich dachte mir jetzt, wir fahren gemeinsam nach Hohenems und dann kommt ein Sprint. Kaum fuhren wir durch den Kreisverkehr in Hohenems und schon kam die erste Attacke  von Florian Völk. Puh, der Antritt war brutal. Ich setzte gleich nach und fuhr gute 10 Meter hinter Ihm, weitere 10 Meter hinter mir fuhr Sandro Stäheli und Johannes Herrmann. Ich dachte mir, jetzt einfach alles geben, aber der Anstieg und die Länge bis ins Ziel waren noch brutal lang. Ich gab einfach alles und konnte kurz vor Hohenems dann Florian Völk überholen. Aber jetzt saß der 2te Team Baier Landshut Fahrer, nämlich Johannes Herrmann an meinem Hinterrad. Ich gab einfach alles bis ins Ziel, aber Johannes Herrmann konnte mich noch knapp übersprinten. Knapp hinter mir kam dann Sandro Stäheli und Florian Völk ins Ziel. In der Endabrechnung mit der Start- und Zielzeit war dies dann der sensationelle 2. Platz hinter dem Sieger Alexander Steffens. Gratulation an den Sieger und an alle Finisher. Meine Fahrzeit betrug 4 Stunden, 8 Minuten und 47 Sekunden. Im Ziel war ich total K.O. aber auch total happy. Mit dieser Platzierung hätte ich bei diesem starken Fahrerfeld niemals gerechnet. Das Rennen war brutal hart und es ist für mich immer besser gelaufen – war echt ein super, aber auch ein sehr harter. Danke an Silvio, dass ich von deinem Betreuerteam noch eine Wasserflasche bekommen habe. Danke an den Veranstalter für das tolle Rennen. Vielen Dank an die vielen Zuschauer, die mich sehr motivierten. Dieses Ergebnis ist für mich eine kleine Sensation und ich freue mich echt riesig darüber. Ein paar Fotos sind in der Rubrik –> Fotos –> Rennrad ersichtlich. Vielen Dank an meine Freundin für die Unterstützung. Wie es weitergeht, kann ich im Moment nicht sagen, ich versuche mich jetzt mal ein wenig zu erholen. Hoffe es läuft so ähnlich weiter, lg und bis bald euer Schmitti

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